zurück
zurück

Notfallmaßnahmen
SOS - Erste Hilfe für die Zähne

Zahnschmerzen, gelockerte Kronen oder abgebrochene Zähne treten meist dann auf, wenn es am wenigsten passt: Nachts, am Wochenende oder im Urlaub. Zahnschmerzen sind ein wichtiges Signal des Körpers, dass etwas mit den Zähnen, dem Zahnfleisch oder dem Kiefer nicht stimmt. Ignorieren Sie sie also nicht und vereinbaren Sie einen Termin in der Praxis oder suchen Sie den Notdienst auf.

Nicht immer ist ein Termin innerhalb kürzester Zeit möglich oder auch nötig. In den meisten Fällen können Sie sich aber selbst über die Wartezeit hinweg behelfen. Wir haben eine Reihe von Erste-Hilfe-Maßnahmen für die häufigsten zahnärztlichen Notfälle zusammengestellt:

Infoblatt Notfallmaßnahmen

Unfall
Zahn abgebrochen

Wenn bei einem Unfall ein Stück Ihres Zahnes abgebrochen oder der Zahn ganz ausgeschlagen worden ist, bewahren Sie diesen idealerweise in einer Zahnrettungsbox (erhältlich in der Apotheke) auf. Alternativ können Sie den Zahn auch in H-Milch oder pasteurisierte Milch oder in eine Kochsalzlösung (selbst hergestellt: 1 Glas Wasser mit 2 TL Salz abkochen, abkühlen lassen) legen, notfalls auch einfach in sauberes Wasser. Sollten Sie unterwegs sein und nichts davon zur Hand haben, bewahren Sie den ausgeschlagenen Zahn vorerst im Mund in der Backentasche auf.

Wichtig ist, dass der Zahn feucht gehalten wird und besonders die Wurzeloberfläche nicht austrocknet. Diese bitte möglichst nicht berühren!

In einer Zahnrettungsbox kann ein Zahn ein bis zwei Tage überleben, mit den anderen Methoden zumindest einige Stunden. Vereinbaren Sie daher bitte umgehend einen Termin mit uns oder dem Notdienst: So kann der Zahn eventuell noch gerettet und wieder eingesetzt werden.

Krone, Brücke oder Inlay
herausgefallen oder gelockert

Wenn sich eine Krone, eine Brücke oder ein Inlay lockert oder herausfällt, können Sie den Zahnersatz mittels Zahncreme oder Prothesenhaftcreme provisorisch befestigen.

Hierzu trocknen Sie das herausgefallene Teil möglichst gut, z.B. mit einem Fön auf niedrigster Stufe. Tragen Sie dann mit einem Zahnstocher eine erbsengroße Menge Zahncreme oder Haftcreme auf und drücken Sie es für etwa eine Minute gut an. Am Rand überquellendes Haftmittel lässt sich danach vorsichtig mit einem Taschentuch entfernen. Bitte anschließend etwa eine Stunde lang nichts essen und trinken! So befestigt können Sie bis zum Wiedereinsetzen normal essen (weiche Speisen, möglichst auf der nicht betroffenen Seite kauen), trinken und vorsichtig Zähne putzen. Falls nötig, wiederholen Sie die Prozedur.

Vorsicht ist bei Schlafen geboten! Hier besteht das Risiko des Verschluckens oder sogar Einatmens, dann droht Erstickungsgefahr. Deshalb entfernen Sie die Krone oder Brücke nach dem abendlichen Zähneputzen und befestigen Sie sie erst morgens wieder wie oben beschrieben.

In der Regel ist es nicht nötig, wegen eines gelockerten Zahnersatzes den Notdienst aufzusuchen. Rufen Sie uns an, damit wir für den nächsten Tag einen Termin zur Reparatur bzw. zum Wiedereinsetzen vereinbaren können.

Zahnschmerzen
Stark, zunehmend oder pochend

Starke, pochende und nachts zunehmende Schmerzen, die mit üblichen Schmerzmitteln nicht mehr gelindert werden können, weisen auf eine Entzündung im Zahn hin und sollten sofort behandelt werden. Nehmen Sie Schmerzmittel bitte nur für die Nacht oder zur Überbrückung der Zeit bis zum Behandlungstermin.

Haben Sie starke Zahnschmerzen und Ihre Wange schwillt an, kommen Sie bitte sofort in unsere Praxis oder suchen Sie den zahnärztlichen Notdienst auf. Rufen Sie uns bitte vorher kurz an, damit wir Ihren Besuch einplanen können.

Zahnfleischentzündung

Bei einer plötzlich auftretenden Zahnfleischentzündung kann das Spülen mit einer Mundspüllösung helfen, die den Wirkstoff Chlorhexidin enthält. Chlorhexidin wirkt antibakteriell und haftet lange auf Zähnen und Zahnfleisch. Enthalten ist der Wirkstoff zum Beispiel in den Mitteln Chlorhexamed, Curasept oder Meridol-PARO.

Einer Zahnfleischentzündung sollte allerdings immer auf den Grund gegangen werden, da sich daraus eine Parodontitis entwickeln kann. Diese kann im fortgeschrittenen Stadium den Halt gesunder Zähne bedrohen.

Lassen Sie sich einen Termin in unserer Praxis geben, damit wir die Ursache herausfinden und frühzeitig behandeln können.

Plötzlich empfindliche Zähne

Bei empfindlichen Zähnen können spezielle Zahnpasten, zum Beispiel Elmex sensitiv oder Sensodyne, tatsächlich die Beschwerden mildern. Wenn Ihre Zähne plötzlich überempfindlich werden, hilft als erste Maßnahme, die Zähne mit einer dieser Zahnpasten einzureiben und eine halbe Stunde einwirken lassen.

Vereinbaren Sie unbedingt einen Termin mit uns, damit wir die Ursache für Ihre Schmerzen herausfinden und behandeln können.

Blutungen nach dem Zähne ziehen

Nachblutungen nach einer Zahnextraktion können Sie stoppen, indem Sie die entsprechende Wange kühlen und leicht auf ein sauberes Stofftaschentuch beißen. Wenn die Blutung nicht aufhört, schlimmer wird oder Sie einen unangenehmen Geschmack im Mund haben, rufen Sie uns bitte zur Terminvereinbarung an!

Muss vor dem Wochenende ein operativer Eingriff bei Ihnen durchgeführt werden, erhalten Sie die Privatnummer eines Arztes für den Fall, dass eine Komplikation auftritt.

Kontakt im Notfall

Rufnummern finden unten auf der Startseite.

Unsere Notfallmaßnahmen können Sie sich als PDF hier herunterladen.

Tipp: Bewahren Sie einen Ausdruck des PDFs griffbereit im Erste-Hilfe-Schrank auf. Wenn Sie sich das PDF dazu noch auf Ihrem Handy abspeichern, haben Sie die Notfallmaßnahmen auch unterwegs immer dabei, ohne auf Internetzugriff angewiesen zu sein.