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Ästhetische Zahnheilkunde
Lachen rückt den Blick auf Zähne und Zahnfleisch

Lachen ist ein dem Menschen angeborenes Ausdrucksverhalten. Ein breites Lächeln oder Lachen zeigt dem Gegenüber mehr als nur die Zähne. Es drückt Offenheit, Freundlichkeit und Selbstbewusstsein aus. Tatsache ist: Es lacht sich leichter mit dem Wissen um schöne Zähne und ein gesundes Zahnfleisch.

Die wenigsten Menschen haben von Natur aus optisch vollkommene Zähne — und das ist auch gar nicht nötig. Wer allerdings sein Lächeln hinter den Lippen oder der Hand versteckt, weil ihm seine Zähne unangenehm sind, unterdrückt eine natürliche, spontane Reaktion. Und sendet damit Signale an andere, die diese nicht immer richtig deuten können.

Die Zahnästhetik hilft die Natur zu unterstützen, damit Sie sich wieder am natürlichsten aller Gefühlsausdrücke freuen können.

Zahnästhetik
Die Harmonie zwischen Form und Funktion

Ästhetik bedeutet dabei nicht die perfekte Form oder Farbe, sondern eine optimale Kombination aus Form und Funktion. Nicht die klassisch blendend weißen Zähne sind entscheidend für einen ästhetischen Gesamteindruck, sondern ein natürliches und harmonisches Erscheinungsbild von Zähnen und Zahnfleisch.

Mit den modernen Methoden der Zahnästhetik lassen sich heute nicht nur verfärbte Zähne aufhellen und schief stehende Zähne korrigieren. Sie bietet auch die Möglichkeit, Zahnabstände zu verringern oder unterschiedlich große Zähne anzugleichen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Zahn zu kurz oder zu schmal ist oder sich anderweitig in der Form von den übrigen Zähnen unterscheidet. Kleine optische Defekte, wie z.B. beschädigter Zahnschmelz, Zahnfrakturen oder abgebrochene Ecken lassen sich wirkungsvoll ausbessern. Auch das Zahnfleischlächeln oder „gummy smile“ läst sich heute ausgleichen.

Unverzichtbar ist eine gute Planung, die es Behandler und Patienten erlaubt, sich schon vor Behandlungsbeginn einen möglichst umfassenden Eindruck über das spätere Ergebnis zu verschaffen. Ein intensives und ausführliches Vorgespräch bildet die Grundlage, auf der die Therapie aufbaut.

Ästhetische Versorgungen verlangen ein Höchstmaß an Präzision und Erfahrung im Umgang mit Geweben. Unter ganzheitlicher Betrachtung aller beteiligten Strukturen lässt sich so aus dem breiten Spektrum an Behandlungsmethoden die individuell richtige finden.

Zahnaufhellung
durch Bleaching

Welche Bleaching-Methoden gibt es?

  • Home Bleaching Bei dieser Methode wird dem Patienten eine Kunststoffschiene angepasst, die zu Hause mit Aufhellungsgel befüllt und dort in Abständen jeweils für einige Stunden getragen wird. Dauer und Häufigkeit der Anwendungen werden vorher festgelegt, um den Behandlungserfolg vorab möglichst gut bestimmen zu können. Home Bleaching eignet sich vor allem zum Bleichen ganzer Zahnreihen, da sich die Verteilung des Gels in der Schiene nur bedingt kontrollieren lässt.
  • In-Office-Bleaching Diese Variante findet in der Praxis statt. Dabei werden Zahnfleisch und nicht betroffene Bereiche abgeschirmt und das Bleichmittel direkt auf die Zähne aufgebracht. In-Office-Bleaching eignet sich daher auch zum Bleichen einzelner Zähne. Da das Aufhellungsmittel nur einige Minuten einwirken muss und durch eine Bestrahlung intensiviert werden kann, bietet sich diese Methode auch an, wenn besonders schnelle Ergebnisse erzielt werden sollen.
  • Internes Bleaching Zum Einsatz kommt dieses Verfahren vor allem bei stark verfärbten Zähnen, besonders auch um einzelne, wurzelkanalbehandelte Zähne aufzuhellen. Hierzu wird die Zahnkrone unter Betäubung geöffnet und das Bleichmittel direkt in den Zahn eingebracht. Hier verbleibt es einige Tage und wirkt von innen heraus auf die ungewünschten Farbpigmente. Anschließend wird es wieder entfernt und der Zahn erneut verschlossen.

Idealerweise findet die Bleaching-Behandlung, gleich mit welcher Methode, im Anschluss an die präventive Zahnreinigung statt, da der Zahn möglichst belagfrei sein sollte, um die tatsächliche Zahnfarbe bestimmen zu können. Nicht zuletzt entfaltet Bleaching auf sauberen und gesunden Zähnen seine Wirkung am besten.

Veneers
hauchdünne Keramikverblendschalen

Veneers bieten die Möglichkeit, behutsame Form- oder Farbkorrekturen von Zähnen durchzuführen. Es handelt sich hierbei um hauchdünne, lichtdurchlässige Schalen aus Keramik, die Front oder Seitenbereiche einzelner Zähne abdecken. Möglich ist es auch, eine oder beide Zahnreihen komplett zu verblenden, um Form- oder Farbunterschiede auszugleichen und einen harmonischen Gesamteindruck zu erzielen.

Eingesetzt werden können Veneers zur Aufhellung von Zähnen, wenn Bleaching allein nicht ausreicht, oder um Zahnschmelzdefekte und geringfügige Fissuren abzudecken. Auch kleine abgebrochene Stellen lassen sich so reparieren. Ihre volle Stärke spielen Veneers aus, wenn es um die Korrektur der Zahnform geht: Mit ihrer Hilfe lassen sich schmale Zähne verbreitern, kurze verlängern oder zu große Zahnabstände verringern. Auch eine hohe Lachlinie, das sogenannte „gummy smile“, bei dem das Lachen zu viel Zahnfleisch entblößt, kann durch Veneers ausgeglichen werden, sofern der Grund dafür in der Zahnform liegt. Dies ist besonders bei sehr kleinen Zähnen der Fall, die sich dadurch optisch nach oben verlängern lassen.

Ablauf einer Behandlung mit Veneers

Die Veneers-Behandlung umfasst mehrere Sitzungen. Zu Beginn erfolgt ein Vorgespräch, in dem die ästhetischen Ziele erörtert und die entsprechenden Möglichkeiten aufgezeigt werden. Ist das Präparieren, also das Abschleifen eines oder mehrerer Zähne nötig, wird noch vor Beginn der eigentlichen Behandlung ein genaues Abbild der geplanten Veneers angefertigt. Dieses wird aus Wachs auf einem Gipsmodell des Ober- und Unterkiefers zunächst als sogenanntes Wax-Up erstellt. So gewinnt der Patient schon vorab einen Eindruck von Form und Ausgestaltung der Veneers und kann, falls erforderlich, Einfluss darauf nehmen.

Im nächsten Schritt wird das Wax-Up auf ein zweites Modell aus festerem Material übertragen, das anschließend probeweise eingesetzt wird. Dieses Vorführmodell wird als Mockup bezeichnet und jeweils einzeln auf den noch nicht präparierten Zahn aufgesetzt. Damit lässt sich nicht nur der ästhetische Eindruck der Behandlungsmaßnahme bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt sehr genau abschätzen, sondern auch der phonetische. Dies ist besonders wichtig im Frontzahnbereich, wo schon eine minimale Größenänderung eine Zahns die Veränderung des Zusammenspiels mit Lippen und Zunge bewirkt. Dies wiederum kann kurzzeitig Auswirkungen auf die Lautbildung haben. Eventuelle Änderungswünsche lassen sich zu diesem Zeitpunkt noch vollständig berücksichtigen.

Veneers werden auf den Zahn geklebt. Je nach Zahnform und Art der Korrektur muss dazu der Zahnschmelz für Bruchteile eines Millimeters abgetragen werden. Das ist nötig, um die Zahnoberfläche für die Aufnahme eines Veneers vorzubereiten. Beschliffen wird nur so wenig wie irgend möglich. Die anschließende Abformung dient als Modell für das zahntechnische Labor. Danach werden die Zähne übergangsweise mit provisorischen Kunststoff-Veneers versorgt.

Beim nächsten Termin erhält der Patient bereits die fertigen Veneers. Nach der Anprobe wird jeder betroffene Zahn gereinigt und trocken gelegt. Um aufnahmebereit für den Kleber zu sein, müssen sowohl Zahnschmelz als auch Veneer mit Ätzgel behandelt werden. Anschließend wird der Komposit-Kunststoffkleber aufgetragen und das Veneer eingesetzt.

Der große Vorteil von Veneers liegt im oft minimalinvasiven Vorgehen. Um entscheidende optische Verbesserungen zu erzielen, muss der Zahn meist nur geringfügig, oft sogar gar nicht beschliffen werden.

Zahnfleischkorrekturen

Die Grenze zwischen Zähnen und Zahnfleisch bildet den entscheidenden Teil der optischen Wahrnehmung. Denn der Mensch orientiert sich an Strukturen und Kontrasten, und der Übergang von Zahn zu Zahnfleisch und Lippen sind dabei wichtige Orientierungspunkte. Sowohl zu viel Zahnfleisch als auch zu wenig kann sich unschön auf das Aussehen auswirken.

So können freiliegende Zahnhälse nicht allein aus gesundheitlicher Sicht ein Problem sein, weil sie Schmerzen verursachen und Angriffspunkte für Bakterien bieten. Mit einer Bindegewebstransplantation lässt sich jedoch ein gesundes und harmonisches Verhältnis wieder herstellen. Dabei entnehmen wir kleine Mengen körpereigenen Gewebes an anderer Stelle im Mund und fixieren es da, wo zu wenig Zahnfleisch vorhanden ist. Dort wächst es in wenigen Wochen an.

Ein Fall von zu viel Zahnfleisch wäre die schon oben erwähnte hohe Lachlinie. Nicht nur zu kleine Zähne, sondern auch ein zu hoher Zahnfleischanteil können Ursache dafür sein. Um diesen zu reduzieren, greifen wir auf die chirurgische Kronenverlängerung zurück. Dabei legen wir den Bereich unter dem Zahnfleisch durch kleine Einschnitte und Hochklappen frei. Anschließend tragen wir eine Schicht des darunter liegendes Knochengewebes ab und vernähen zum Schluss das Zahnfleisch etwas tiefer.