Die Bisspraxis verwendet den Goldstandard der Endodontie mit maschineller Wurzelkanalaufbereitung und Abfüllung in thermoplastischer, vertikaler Kondensation:
- Durch einen sogenannten Kofferdam wird die zu behandelnde Partie mit einem Gummituch vom restlichen Mundraum abgeschirmt. Zusätzlich wird, besonders bei tiefer Karies oder einer Fraktur, der offenliegende Bereich des Zahnes durch eine Aufbaufüllung verschlossen, um ein Eindringen von Speichel und Bakterien zu verhindern.
- Im Anschluss werden die Kanaleingänge unter Zuhilfenahme optischer Vergrößerung (Lupenbrille oder Mikroskop) präpariert. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass auch kleinere Kanäle sichtbar werden. Mittels elektronischer Längenbestimmung lässt sich der Wurzelkanal bis zur Wurzelspitze aufbereiten.
- Nun erfolgt die maschinelle Aufbereitung. Diese hat gegenüber der manuellen Aufbereitung entscheidende Vorteile: Vor allem bei gekrümmten Wurzelkanälen lassen sich der entzündete Nerv und umliegendes Gewebe gleichmäßiger entfernen. Der natürliche konische Verlauf der Zahnwurzel kann bis ins Detail nachempfunden und dadurch besser gereinigt werden. So lässt sich eine einheitliche Aufbereitungsgröße erreichen und eine wesentlich präzisere Abfüllung ermöglichen.
- Danach wird der betroffene Bereich mehrfach mit einer aktivierten Spüllösung, die jeweils kurz einwirken muss, desinfiziert.
- Abschließend wird der Wurzelkanal mit einer thermoplastischen Abfüllung dauerhaft verschlossen. Diese garantiert die größtmögliche Dichte der Füllung.
- Zwecks Planung und Kontrolle kommt hierbei die digitale Volumentomographie (DVT), auch digitales 3D-Röntgen genannt, zum Einsatz. Höchste Genauigkeit und minimale Strahlenbelastung zeichnen dieses moderne Verfahren aus.