Eine Krone wird nötig, wenn ein großer Teil der Zahnsubstanz bereits verloren gegangen ist — als Faustregel gelten hier 2/3. Der noch vorhandene Teil hält die Krone und wird von dieser vollständig umschlossen. Auch wenn nur noch die Wurzel vorhanden ist, lässt sich darauf eine Zahnkrone befestigen. Fehlt auch die Zahnwurzel, kann ein Implantat als Verankerungspunkt dienen.
Eine Brücke kommt zum Einsatz, wenn einer oder mehrere Zähne vollständig fehlen. Da in diesem Fall kein Aufbau mit einer Krone auf die Wurzel möglich ist, wird der Zahnersatz an den benachbarten Zähnen verankert. Zu diesem Zweck werden diese beschliffen und überkront. Daher bietet sich der Einsatz einer Brücke immer dort an, wo die Nachbarzähne ohnehin eine Krone brauchen. Sind die benachbarten Zähne gesund, ist ein Implantat die empfehlenswerte Alternative.
Als Material für Kronen und Brücken dienen Vollkeramik, Metallkeramik oder Gold. Die Wahl des Werkstoffes ist hierbei vordringlich eine Frage der Ästhetik und der Kosten.
Kronen aus Vollkeramik sind optisch von natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden. Ein weiterer Vorteil ist der Übergang von der Krone zum Zahnfleisch, das sich nicht wie bei Metallkronen zurückziehen oder grau verfärben kann.
Gold als Alternative ist ein sehr haltbares und langjährig erprobtes Material. Es stehen heute reichlich Erfahrungswerte zur Verfügung, um die Vor- und Nachteile abzuwägen. Während Keramik im Bereich der sichtbaren Zähne Metall aus ästhetischen Gründen immer mehr ersetzt, ist bei den hinteren Seitenzähnen Gold weiterhin häufig das Material der Wahl. Die Wände einer Goldkrone sind sehr dünn, was den Vorteil hat, dass der Zahn darunter oft weniger beschliffen werden muss. Auch die Ränder der Krone laufen dünner aus und bilden einen glatteren Ubergang zum Zahnfleisch.
Metallkeramik-Kronen oder -Brücken als dritte Möglichkeit verbindet die guten Eigenschaften beider Materialien. Sie bestehen im Kern aus Gold, werden aber mit einer zahnfarbenen Keramik-Schicht verblendet. Das Material stellt einen Kompromiss zwischen Gold und Vollkeramik dar. Ein vollständiges optisches Angleichen an die benachbarten Zähne ist nur schwer möglich, denn während natürliche Zähne immer leicht durchsichtig sind, lässt der Goldkern im Gegensatz zur Vollkeramik keine Transparenz zu. Auch die schon beschriebenen dunklen Zahnfleischränder können bei Metallkeramik auftreten. In der Bisspraxis werden Metallkeramik-Kronen vorrangig im Seitenzahnbereich eingesetzt.